Dienstag, 17. Mai 2011

Venedig ich komme !!


Hallo Venedig !!!

Endlich!! Ziel erreicht, nach zwei Tagen und einer Nacht Fahrt im Orientexpress.  Paris- Venedig, Stadt der Liebe ich komme!! Vielen Touristen bleibt für ihren Venedigbesuch nur ein Tag Zeit, um die Stadt in der Lagune kennen zu lernen. Deshalb versuche ich, mich sehr kurz zu fassen und das Wichtigste aufzuzählen.


Jedoch ist es fast schade, denn das abendliche "Flair der Serenissima" wie Venedig häufig genannt wird, entgeht bei diesem Kurzbesuch. Das romantische Venezia kann man genießen, wenn man sich für ein paar Tage einquartiert, Venedig auch bei Nacht erlebt und die stillen Gassen, versteckten Plätze sowie die typischen Ristoranti der Einheimischen kennen lernt.

Mein Tipp: Eigentlich ist es sehr sinvoll, sich vor der Ankunft ein wenig Zeit zu nehmen und sich anhand eines guten Stadtplanes zuerst ein bisschen über die Sehenswürdigkeiten zu informieren. Das ist umso wichtiger, wenn Sie nur einen Tag bleiben.


Wer unvorbereitet Venedigs Gassen betritt und den Ausschilderungen folgt, den schwemmt es ohne große Umwege zur Rialtobrücke und zum Markusplatz, um sich schließlich irgendwo in den Gassen zu verlieren.

Mein Tipp: Bei der  Touristinformation gibt es Audioguides auszuleihen, anhand derer man einen geführten Rundgang durch Venedig nach eigenem Zeitplan durchführen kann.

Venedig ist in 6 Stadtviertel, die Sestiere unterteilt: Cannaregio im Norden, Santa Croce, San Polo und San Marco (Markusplatz) im Zentrum, Castello im Osten, Dorsoduro im Südwesten. Die in den Gassen angebrachten Schilder zeigen, in welchem Stadtteil man sich befindet und erleichtern damit die Orientierung.

Zu Venedig selbst kommen die vorgelagerten Inseln Giudecca, die Glasbläserinsel Murano, die Friedhofsinsel San Michele sowie die schmale Insel Lido, auf der sich günstige Hotels befinden und man bequem mit dem Vaporetto ins Zentrum von Venedig fährt. Es herrscht regen Verkehr wie auf einer dicht befahrenen Straße, nur eben sind es Motorboote und Gondeln, die die Hauptstraße Venedigs befahren.

Heute leben ca. 70.000 Einwohner in Venedig, die Zahl ist abnehmend, da sich kaum noch ein Einheimischer das Leben in dieser Touristenhochburg leisten kann, ohne selbst am Tourismus zu verdienen.
Sehr gut für einen Besuch in Venedig ist die Zuganreise. Ich habs so gemacht, dann kommen Sie nämlich mitten im Herzen von Venedig an. Dort wird das Leben und Treiben Venedigs so plötzlich allgegenwärtig, dass man  hingerissen ist vom Zauber der Lagunenstadt.

Nach meinem Kurztripp in Paris und der Fahrt mit dem Orientexpress: Ankunft in Venedig, Bahnhof St. Lucia.

Der Bahnhofsplatz liegt direkt am Canal Grande. Hier befindet sich die Anlagestelle für die Vaporetti, das sind die Wassertaxis, die wie Linienbusse die Haltestellen in den Hauptkanälen anfahren.

Rialto- Brücke

Unser Bummel führt uns vorbei an den Restaurants am Canal Grande über Ponte Scalzi ins geografische Zentrum Venedigs zur Kirche San Rocco im Stadtteil San Polo. Vom Campo (Platz) San Polo geht es weiter in Richtung Rialto - Brücke.

In den vielen Shoppinggassen müssen Sie natürlich mit vielen Fussgängern rechnen, denn es ist einfach wunderbar zu sehen, was es hier so alles zu kaufen gibt und schliesslich möchte ja ein jeder Tourist sein persönliches Mitbringsel aus Venedig haben.

Durch die Fussgängerzone gelangt man zur Piazza San Marco (Markusplatz), dem Herzen Venedigs. Die Basilika San Marco aus dem 9. Jahrhundert im venezianischen byzantinischen Stil mit ihren Goldverzierungen ist eine der schönsten und berühmtesten Kirchen der Welt.

Mein Tipp: Günstig ist es, bereits vormittags hier anzukommen und bis mittags den Glockenturm hinaufzufahren, wenn der Andrang noch nicht zu groß und die Wartezeiten kurz sind. Aus 60 m Höhe hat man einen herrlichen Blick über die Lagunenstadt mit ihren Inseln und vielleicht haben Sie Glück und es fährt gerade ein Ozeanriese ein.

Markusplatz

Gleich neben der Basilika befindet sich der Dogenpalast (Palzzo Ducale), ein weiterer Höhepunkt dieser schönen Reise. Der Dogenpalast "Palazzo Ducale" ist eine schöne Kombination aus byzantinischer, gothischer und Renaissance Architektur. Er ist der Sitz der venezianischen Regierung und das Zentrum des einstigen Reiches. Geniessen Sie die geführte Tour durch das Museum!

Dogenpalast

Hinter dem Dogenpalast durch den Kanal getrennt, befindet sich das Gefängnis "I piombi". Die Gefangenen mussten die Brücke über dem Kanal zwischen den beiden Gebäuden benutzen, um ihr Strafmaß zu erfahren. Aus dieser Zeit stammt der Name Seufzerbrücke - Ponte dei Sospiri.

Die bekannte Seufzerbrücke

Natürlich ist der berühmte Venezianische Karneval allgegenwärtig. Überall bieten Geschäfte und Straßenhändler die geheimnisvollen, zauberhaften Masken in einer unglaublichen Vielfalt von Formen und Farben an. Nehmen Sie sich ein bisschen Zeit und beobachten Sie das bunte Treiben.

Venizianische Souveniers ?

Nach einem Bummel an der Riva degli Schiavoni geht die Tour weiter zum berühmtesten Theater Venedigs "La Fenice. Durch einen Brand wurde das Theater 1996 stark zerstört und erst in der Spielsaison 2005 komplett wieder eröffnet.

Mein Tipp: Zum Theater La Fenice gelangt man, wenn man sich in die entgegengesetzte Richtung der Mole dreht und an den königlichen Gärten vorbei rechts in die Calle Sestiere einbiegt.

Durch die Calle della Verone und Calle della Mandole gelangt man zur Piazza Manin, wo man rechts abbiegt, und ein ganz besonderes Gebäude sieht. Nämlich das berühmte Schneckenhaus - Contarini del Bovolo aus dem Jahr 1499 mit der interessanten Wendeltreppe, die man besteigen kann und von der aus man eine herrliche Rundsicht über die Dächer von Venedig hat.
Wem dann  noch ein wenig Zeit übrig bleibt der könnta ja dann noch einen kurzen Abstecher zum einstigen Judenviertel, dem Campo Ghetto machen. Anfang des 11. Jahrhunderts siedelten sich hier die ersten Juden an, deren Anzahl mit den Jahren weiter anwuchs.

So entstand das erste Ghetto Europas mit jüdischen Schulen und Synagogen, wovon drei für das Publikum geöffnet sind. Es gibt auch immer noch die vielen Geschäfte, in denen typisch jüdische Artikel angeboten werden.

Und zuguterletzt noch die Meinung von  Massimo Cacciari, dem ehemaligen Bürgermeister der Lagunenstadt. Er sagte:

So vieles spricht dagegen, dass es eine Stadt wie Venedig, dass es Venedig als solches jemals gab und gibt.  Doch kein Zweifel, es gibt sie wirklich, die "wunderbare Inselstadt", deren prächtigen Paläste, Kirchen und Klöster auf Millionen von Pfählen im seichten Wasser stehen.

Und in diesem Sinne wünsche ich Ihnen einen erlebnisreichen Aufenthalt in Venedig !!




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