Freitag, 7. Dezember 2012

Weihnachten- was feiern wir eigentlich?


Ja es ist bald wieder soweit: Weihnachten! Doch was genau feiern wir denn da? Und warum ist gerade am 24. Dezember Weihnachtsabend, einen Tag nach der Wintersonnenwende? Das und noch mehr wissenswertes über Weihnachten und Weihnachtsbräuche erfährst Du hier.


Das Wort Weihnachten stammt aus dem Mittelhochdeutschen und bedeutet so viel wie „heilige Nacht“. Der früheste Beleg für diese Bezeichnung stammt aus dem 12. Jahrhundert. Mit diesem Fest erinnern Christen auf der ganzen Welt daran, dass ihrem Glauben nach Jesus in Bethlehem zur Welt kam. 

In den ersten Jahrhunderten feierten Christen in 1. Linie die Auferstehung Christi an Ostern. Im Laufe der Zeit war es für die Kirche aber immer wichtiger hervorzuheben, dass Jesus als Mensch gelebt hat. Deshalb legte sie größeren Wert auf seinen Geburtstag.

Warum ist Weihnachten am 25. Dezember? Die Bibel gibt keine Auskunft darüber, wann Jesus Geburtstag hatte! Im 4. Jahrhundert legte die Kirche die Feierlichkeiten für die Geburt Christi auf den Dezember-Termin. Warum sie das Datum gewählt hat, ist umstritten. 

An diesem Tag hatten die Römer bisher ein Fest zu Ehren ihres Sonnengottes gefeiert. In diese Zeit fällt auch die Wintersonnenwende: Die Nächte werden wieder kürzer und die Tage länger. Nach christlichem Glauben hat Jesus Licht in die Welt gebracht, weshalb sich dieses Datum besonders eignete. 

Andere Wissenschaftler gehen davon aus, dass der Termin von dem Datum aus berechnet wurde, an dem nach christlichem Glauben ein Engel Maria verkündete, dass sie ein Kind erwarte. Genau 9 Monate später soll sie Jesus zur Welt gebracht haben.

In Russland bringt "Väterchen Frost" die Geschenke - gleich zweimal! Am 1. und am 7. Jänner.
Wann Weihnachten gefeiert wird. Nicht überall auf der Welt feiern die Menschen Weihnachten am 25. Dezember. In Russland begehen sie beispielsweise erst am 7. Januar das Fest. Die orthodoxen Christen in Russland richten sich nach dem so genannten julianischen Kalender. Seine Tage sind im Vergleich zu unserem gregorianischen Kalender um 13 Tage nach hinten verschoben.

Woher stammt der Weihnachtsbaum? Die Tradition, sich an Weihnachten einen geschmückten Baum in der Wohnung aufzustellen, ist nicht so alt. Das kam erst im 19. Jahrhundert auf. Zunächst konnte sich nur die Oberschicht einen Baum leisten. Während protestantische Familien den Baum wählten, stellten die Katholiken nach wie vor lieber eine Krippe auf. 

Außerhalb von Wohnungen gab es die Tradition des Weihnachtsbaums schon viel früher. Bereits im 15. Jahrhundert stand der wahrscheinlich erste Weihnachtsbaum.

Seinen Ursprung hat er übrigens im mittelalterlichen Paradiesspiel. Dabei ließ die Kirche die Geschichte von Adam und Eva nachspielen, die vom Baum der Erkenntnis aßen und damit Sünde über die Welt brachten. Dieser Paradiesbaum war beim Paradiesspiel prächtig geschmückt.

Wer bringt die Geschenke? Nach weihnachtlichem Brauchtum bescherte ursprünglich der heilige Bischof Nikolaus die Kinder am 6. Dezember – dem Gedenktag seines Todes. Nikolaus von Myra (* zwischen 270 und 286) soll schon als Kind Wunder vollbracht haben. Bereits kurz nach seinem Tod um die Jahre 345 bis 350 verehrten ihn die Menschen als Heiligen. 

Die Protestanten lehnten jedoch die Verehrung von Heiligen ab. Deshalb führte Martin Luther (1483–1546) die Kunstfigur des Christkinds ein. Jesus Christus selbst und nicht ein Heiliger sollte fortan am 24. Dezember Geschenke bringen.

Der heilige Nikolaus verteilt Almosen.
Der beliebte Nikolaus-Brauch ließ sich jedoch nicht so leicht auslöschen: Eine Gestalt namens Weihnachtsmann tauchte anstelle des Nikolaus an Heiligabend auf. Das Lied >>>„Morgen kommt der Weihnachtsmann“, das Hoffman von Fallersleben (1798–1874) im Jahr 1835 dichtete, machte die neue Figur unter anderem bekannter. 

Heute unterscheiden wir kaum mehr zwischen den beiden. Coca Cola nutzte den Weihnachtsmann, dessen rotes Gewand erst Ende des 19. Jahrhunderts entstand, zu Werbezwecken: Weißer Bart und roter Stoff entsprachen genau den Farben der Marke. 

Die Rute des Nikolaus oder des Weihnachtsmanns ist im Übrigen kein Werkzeug zur Bestrafung, sondern in seinem Ursprung ein Segenszweig.







Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen