Dienstag, 19. April 2011

Pilgerreise- Der Jakobsweg von Wolfsthal nach Feldkirch


Eine Pilgerreise durch Österreich-  Der Jakobsweg von Wolfsthal nach Feldkirch

Warum pilgern so viele Menschen aller Nationen, zu Fuss mit dem Fahrrad oder dem Bus? Kann man sich den Glauben erwandern? Ist es eine innere Einkehr sich selbst und den Glauben wieder zu finden? Ist es nur für Sportbegeisterte und Wanderfreunde, aus purer Neugier oder hat Harpe Kerkeling mit seinem Buch "Ich bin dann mal weg" diesen neuen Trend ins Leben gerufen?


Es ist ein Blick nach innen und ein Blick nach außen. Pilgern schärft nicht nur den Blick nach innen. Wer längere Zeit unterwegs ist und wechselnde Landschaften zu wechselnden Tageszeiten in wechselndem Licht erlebt, wer plötzlich über einem Flusstal steht oder auf ein Gebirgspanorama zuläuft, der lernt auch, wieder zu sehen und zu hören.

Der gewinnt die Fähigkeit zurück zu staunen, sich beeindrucken zu lassen, und wird dann angesichts der Schönheit der Schöpfung – vielleicht zum ersten Mal in seinem Leben – so etwas wie Ehrfurcht verspüren.


Der Jakobsweg durch Österreich führt von Wolfsthal (bei Hainburg) über Schwechat, Purkersdorf, Maria Langegg, Ybbs, Linz, Lambach, Salzburg, St. Johann in Tirol, Strass im Zillertal, Innsbruck, Zams und St. Christoph nach Feldkirch. 


In 28 Etappen führt der Jakobsweg von Wolfsthal nach Feldkirch, dabei sind rund 800 Kilometer zu bezwingen.   Der Anschlussweg an die „Obere Straß“ nach Maria Einsiedeln ist etwa 100 km lang.



Wer ist Jakobspilger? Die Pilger kommen nahezu aus allen Ländern Europas zu Fuß, per Fahrrad, mit Bussen und mit Flugzeugen, denn ab 100 zu Fuß zurückgelegten Kilometern oder 200 km per Fahrrad und mit einem Pilgerausweis ausgestattet gilt man als "Jakobspilger".

Zur Geschichte/Legende: Der Heilige Jakob wurde 44 n. Chr. enthauptet und am Berg Sinai, an der Stelle des Katherinenklosters, begraben. Als im 7. Jhdt. Sarazeneneinfälle drohten, wurde – der Legende nach - sein Leichnam an das damalige Ende der Welt "finis terrae", in der Nähe des heutigen Kaps Finisterre am nordspanischen Atlantik gebracht.

Der Wagen mit dem Sarg wurde von Ochsen gezogen und an der Stelle, wo diese von selbst anhielten, errichtete man sein Grabmahl.

Ebenso berichtet die Legende, dass im 9. Jhdt. ein Hirte manchmal einen Stern oder ein Licht über einem Feld sah, wo man dann an dieser Stelle ein Grab mit römischen Inschriften entdeckte und es dem Jakobus zuordnete.

An dieser Stelle wurde dann Santiago de Compostela gegründet (Santiago = Jakob, Compostela = campus stellae = Stern über dem Feld.)

Aus welchem Grund auch immer Sie sich dazu entschliessen, den Jakobsweg zu gehen....  sie haben bestimmt genügend Zeit, sich über das eine oder andere klar zu werden.

Lesetipp:
Unser Briefeschreiber Gerd ist auf dem Jakobsweg gewandert >>>hier Teil 1 lesen.


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