Jetzt wird's richtig abgehoben: Wenn es nach den Angaben eines Anbieters für Weltraumtourismus geht, fliegen wir in 20 Jahren nicht nur innerhalb von 90 Minuten von New York (USA) nach Tokio (Japan) – sondern machen dabei unterwegs noch einen kleinen Abstecher ins Weltall... Hinter der irren Idee steckt XCOR Aerospace, eine private Raketen-Firma aus Kalifornien. Gemeinsam mit dem Anbieter Space Expedition Corporation entwickelt sie derzeit das Raumschiff „The Lynx“, mit dem ab 2013 Privatleute einen Ausflug ins All machen sollen. Und das sogar zum Schnäppchenpreis von 73 444 Euro – bei Richard Bransons Weltraum-Fluglinie Virgin Galactic kostet der Trip ins Weltall mit 154 600 Euro mehr als doppelt so viel! Dabei hat man das All übrigens fast ganz für sich alleine: Das Raumschiff „The Lynx“ hat nur Platz für zwei Personen, den Piloten und einen Passagier. Dabei braucht „The Lynx“ kein Mutterschiff und keine Trägerrakete – dank vier Raketenantrieben startet es eigenständig vom Flughafen Hato auf Curaçao oder vom Weltraumflughafen Spaceport America in New Mexico. Rund zwei Minuten nach dem Start fliegt das Raumschiff bereits mit Mach 3 (dreifache Schallgeschwindigkeit). Vergrößern Die einzelnen Flugphasen der Touristen-Rakete. Die Flugzeit soll 60 Minuten betragen, davon vier bis sechs Minuten in der Schwerelosigkeit Foto: Space Expedition Curacao Doch damit nicht genug: Laut „Huffington Post“ bezeichnete der XCOR-Sprecher Bryan Campen das Raumschiff sogar als Vorläufer eines neuen Überschallflugzeugs, das Passagiere in 90 Minuten von New York nach Tokio bringen könnte. Der Concorde-Nachfolger solle wie ein normales Flugzeug starten und landen, einen Teil seiner Reise jedoch außerhalb der Atmosphäre zurücklegen, rund 100 Kilometer über der Erde. Andrew Nelson, Chief Operations Officer von XCOR, soll eine Markteinführung dieser Überschallflüge gegenüber der „Huffington Post“ in 20 Jahren in Aussicht gestellt haben. Ein Überschallflug mit Ausflug ins Weltall? Ob das je Wirklichkeit wird, bleibt abzuwarten. Mittlerweile hat Nelson seine Aussage relativiert. Das Raumschiff „Lynx“ werde nicht innerhalb von 90 Minuten von New York nach Tokio fliegen, betonte er gegenüber „ABC News“. Es sei dafür entworfen worden, senkrecht nach oben und wieder nach unten zu fliegen, wie bei den geplanten Parabelflügen. „Wenn man anfängt, sich sehr schnell seitlich durch die Atmosphäre fortzubewegen, erzeugt man eine enorme Hitze“, erklärt er. Sicher ist jedenfalls, dass in naher Zukunft private Reisen ins All möglich sein werden. Wie das aussehen soll, zeigen wir hier: Vergrößern AUF INS ALL! Diese Anbieter wollen Touristen Richtung Mond schießen Vorreiter in Sachen Weltraumtourismus: Das Trägerflugzeug „White Knight 2“ (außen) und das Raumschiff „Space Ship 2“ von „Virgin Galactic“. Der erste All-Flug ist für Ende 2013 geplant Foto
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