Donnerstag, 3. Februar 2011

Madeira. Machen Sie dort Urlaub, wo schon Kaiserinnen verweilten

 


Schon für Kaiserin Sissi war Madeira ein Ort der Erholung. Weil sie sehr krank war, suchte sie sich einen Ort, weitab und kaum zu erreichen vom monarchischen Trubel, weg vom Ärger mit ihrer Schwiegermutter. Auch hatte Kaiser Franz-Joseph wichtigen Regierungsgeschäften nachzugehen und fand deswegen keine Zeit für sie.

Die wunderschöne Blumeninsel Madeira war das Ziel ihrer Reise, wo sie sich nie zu träumen wagte, wieder gesund zu werden. Doch das milde Klima auf Madeira wirkte Wunder, Sissi wurde entgegen aller Vorhersagen wieder gesund.

Die Insel Madeira gilt als eines der ältesten Reiseziele Europas und viele Tausend Touristen kehren hierher Jahr für Jahr zurück. Warum das so ist? Sehen Sie selbst.




Madeira bietet nicht nur das ganze Jahr über ein angenehmes Klima und eine herrliche Fauna und Flora, sondern Madeira ist auch so gut wie frei von jeder Kriminalität und gilt damit als eines der sichersten Urlaubsreiseziele der Welt!


 

Kultur und Geschichte von Madeira

Die Inselgruppe Madeira hat eine ausgesprochen lange Geschichte und damit natürlich auch eine sehr vielfältige Kultur. Nicht nur die Portugiesen haben hier ihre Spuren hinterlassen, auch Einflüsse aus der englischen und sogar flämischen Kultur sind immer noch sichtbar. Es lohnt sich einmal genauer hin zu sehen.

In Monte, einem Ort oberhalb von Funchal in den Bergen, ließen sich die Wohlhabenden der Insel Quintas nieder. Es sind dort bis heute prachtvolle Herrenhäuser zu bewundern. 
Zur Zeit der Besiedlung von Monte war noch keine Infrastruktur vorhanden und der Weg in den Ort in den Bergen war beschwerlich. Die wohlhabenden Reisenden wurden in Sänften vom Hafen in Funchal bis nach Monte von Sklaven getragen. Meist handelte es sich bei den Herrschaften um Westeuropäer und Engländer. 
Um sich die mühsame Arbeit zu erleichtern, haben die Sklaven die so genannten Korbschlitten eingeführt.

Die Korbflechter der Insel hatten nun alle Hände voll zu tun um diese Korbschlitten herzustellen.

Die Besucher wurden zukünftig hoch zu Pferd bis nach Monte gebracht, um bei der Rückkehr eine rasante Fahrt im Korbschlitten zu erleben. Die Korbschlitten sind mit zwei Kufen ausgestattet und werden beim Start von zwei so genannten Carreiros in Fahrt gebracht.

Die Schlitten können eine Geschwindigkeit von über 40 h/km erreichen. Um die Geschwindigkeit einzubremsen benützen die Carreiros so genannte Madeirastiefel.

1850 wurden diese Korbschlitten das erste Mal eingesetzt. Heute werden Korbschlittenfahrten als Attraktion für Touristen. Eine moderne Seilbahn befördert die Gäste bis nach Monte und die Talfahrt wird mit einem Korbschlitten angetreten.


 

Von der Zahnradbahn, die Funchal und Monte einst verbunden hat, sind leider nur noch ein paar Überreste und der alte Bahnhof vorhanden. Die Schienen der Bahn wurden 1930 für die Waffenherstellung eingeschmolzen.

Karl I, der letzte Kaiser von Österreich, hat nach seiner Zwangsabdankung während des 1. Weltkriegs hier auf Madeira in Monte in der Quinta do Monte Exil gefunden. 

Er starb 6 Monate später an einer Lungenentzündung und seine letzte Ruhestätte finden Sie in der Pilgerkirche Nossa Senhora do Monte. Die Quinta, das Herrenhaus, in dem der Kaiser sein Exil verbrachte liegt etwas oberhalb der Kirche.


 

1741 wurde die Kirche Nossa Senhora do Monte gebaut und schon 1748 durch ein Erdbeben wieder zerstört. Nach dem Wiedererbau im 1818 fand erneut die Einweihung statt. Über 68 Stufen erreicht man das Portal der Kirche. Links und rechts davon stehen zwei schneeweiße Türme, die mit dunklem Tuffstein abgesetzt sind.

Besonders interessant ist ein Besuch des Themenparks "Die Entstehungsgeschichte Madeiras". Hier finden Sie alle Informationen über die Insel Madeira sehr anschaulich und gut gegliedert dargestellt.

Der Park des historischen Adelslandsitzes Quinta do Palheiro Ferreiro lädt zu Spaziergängen ein.

Eine Teppichgärtnerei im Jardin Botanico steht den Besuchern stets zur Besichtigung zur Verfügung. Das Teppichknüpfen gehört zu den alten Künsten auf Madeira. Eigentlich handelt es sich hier mehr um Stickerei, sogenannte Gobelin-Stickerei.

In bunten Farben werden künstlerisch verschiedene Lebenssituationen, Gebäude und Landschaften dargestellt. Die Gobelin Stickerei-Werke sind wie Gemälde, die oft als Dekorationsgegenstände an die Wand gehängt werden.




Ein weiteres Handwerk, das auf Madeira ausgeübt wird, ist die Goldschmiedekunst. Auf dem Weg nach Porto Moniz finden Sie eine Goldschmiedewerkstatt. Hier können Sie wunderschöne Schmuckstücke erwerben.

Wollen Sie 400.000 Jahre in die Vergangenheit abtauchen?

Dann sollten Sie die Höhlen von S. Vicente besuchen. Der Weg führt über Pfade ehemaliger Lavaflüsse tief in den Berg hinein. Ein tolles Erlebnis. Schon 1855 wurden diese Höhlen entdeckt, aber erst 1996 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht.

Im 19. Jahrhundert entdeckten die Menschen auf Madeira die Kunst der Stickerei. Die Madeira-Stickerei ist ein ganz besonderes Kunsthandwerk und es werden wahre Kunstwerke hergestellt.

Auch das Korbflechten gehört zu den alten Künsten der Insel.

Neben den Korbschlitten werden auch zahlreiche andere Gegenstände geflechtet. Sowohl Gebrauchs- als auch Dekorationsgegenstände können Sie auf Madeira in verschiedenen Korbflechtereiwerkstätten erhalten.

In Camacha wurde bereits seit 1850 Weide zu Korb verarbeitet. Bei einem Besuch in Camacha können Sie den Korbflechtern bei der Arbeit zu sehen und sich von ihrer Handfertigkeit überzeugen.

Das ist natürlich nur ein kleiner Überblick über Sehenswürdigkeiten und Wissenswertes, das die Insel Madeira zu bieten hat. Während Ihres Urlaubs auf der Blumeninsel können Sie ein reichhaltiges Programm an Kultur und Aktivitäten genießen.

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