Dienstag, 14. Februar 2012

Jamaica- Paradies unter Palmen


In Jamaica erinnern romantische Herrensitze an die Kolonialzeit unter Spanien, Frankreich, Großbritannien und den Niederlanden. Den Beat der Musik aber lieferte das schwarze Afrika, feurige Gewürze warfen Einwanderer aus Indien in die Kochtöpfe. Aus vielen ein Volk ("Out of many - one people") ist das Motto das die Menschen die hier leben sich gegeben haben. Das oft verwendete "NO PROBLEM" ist für sie kein Spruch -  sondern eine Lebenseinstellung.


Geografisch gehört Jamaica zu den Großen Antillen und ist nach Kuba und Hispaniola die drittgrößte Karibische Insel. Auf einer Fläche von rund 11.000 Quadratkilometern, etwa so groß wie Baden-Württemberg, leben etwa 2,7 Millionen Menschen, die meisten davon in der Hauptstadt Kingston, dem politischen, witschaftlichen und kulturellen Zentrum der Insel.

Jamaika ist als Reiseziel vorallem wegen seiner landschaftlichen Vielfalt und der unbekümmerten Freundlichkeit und Lebenslust seiner Bewohner beliebt. Die Landschaft ist beeindruckend: Von wunderschönen Stränden bis hinauf auf  Berge, die zum Teil vulkanischen Ursprungs sind und eine Höhe von über 2.250 Metern erreichen. 

Zahlreiche Wasserfälle und Flüsse versorgen den Regenwald mit Feuchtigkeit - hier finden naturbegeisterte Urlauber alles, was das Herz begehrt, von Pflanzen bis zu exotischen Tieren ist alles da.

Beliebtes Ausflugsziel- Die Dunn- River- Falls

Faszinierend auch das sanfte grüne Hügelland, in dem man immer wieder auf Kaffeeplantagen, ursprüngliche Dörfer und – typisch für Jamaika Rumdestillerien trifft.

An den Küsten zwischen Negril und Port Antondie Besucher die für viele Karibikinseln so typischen weißen Traumstrände, die flach in das warme und türkisfarbene Wasser abfallen. Jamaica ist daher sowohl für einen reinen Badeurlaub als auch für einen Aktiv-Urlaub ideal geeignet.

Abwechslungsreich wie die Landschaft präsentiert sich auch die Geschichte der Insel. Wie bei vielen anderen Karibikinseln ist auch die Geschichte Jamaicas stark von Besatzern und Piraten geprägt. Von Europäern entdeckt wurde die Insel von Kolumbus auf dessen zweiter Reise über den Atlantik im Jahr 1494. 

Damals war Jamaica von den Tainos besiedelt, einem friedfertigen Stamm aus dem Volk der Arawakindianer, die jedoch während der spanischen Besiedlung fast völlig ausstarben. Neben den oft nicht zimperlich agierenden spanischen Eroberern waren vorallem die durch die Besatzer eingeschleppte Infektionskrankheiten aus Europa (z.B. Grippe) Schuld, gegen die die Tainos schlicht keine Abwehrkräfte besassen.

Aus der spanischen Besiedlung stammt auch das Zuckerrohr - inzwischen eines der Eckpfeiler der Wirtschaft. Damals wurden auch die ersten Sklaven aus Afrika nach Jamaica gebracht. 1655 wurde Jamaika von den Engländern erobert, die die Insel gleich in eine einzige Zuckerrohrplantage - und die Besitzer der Plantagen in reiche Männer verwandelte.

Zuckerrohr- Ernte

Der Reichtum der Insel zog im 17. Jahrhundert aber auch zahlreiche Piraten an. Die Stadt Port Royal, die später von einem Erdbeben zerstört wurde, galt als berüchtigste und reichste Piratenstadt in jener Zeit. Einer der bekanntesten Piraten aus dieser zeit war Henry Morgan, der später jedoch zum Lieutenant Governor der Queen befördert wurde.

Nach verschiedenen Aufständen wurde im Jahr 1834 die Sklaverei abgeschafft. 1884 erhielt Jamaika eine Teilautonomie und am 6. August 1962 erlangte der Inselstaat seine Unabhängigkeit. 



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