Sonntag, 4. Dezember 2011

Murmansk- Polarforscherin Natalia Avseenko schwimmt nackt mit Walen


Natalia Avseenko tanzt mit Beluga-Walen.


Murmansk- Porarforscherin Natalia Avseenko schwimmt nackt mit Walen. Natalia Avseenko stieg bei minus 1,5 Grad zu Beluga-Walen ins Wasser. Warum sie aber dafür nackt ist, hat seinen Grund . . .



Das weisse Meer vor der Küste von Murmansk, in der Nähe des Polarkreises. Splitterfasernackt schwebt die schöne Taucherin Natalia Avseenko durch die eiskalten Fluten. Behutsam nähert sie sich cremeweissen Walen. Langsam gewinnt sie ihr Vertrauen, darf sie berühren. Haut schmiegt sich an Haut. Es ist ein Tanz voller Poesie und Anmut - im Dienste der Wissenschaft!

Die scheuen Meeressäuger sollen an den Menschen gewöhnt werden, um sie besser zu erforschen. Aber die Belugas mögen den Kontakt mit künstlichen Textilfasern nicht und lassen Taucher nicht an sich heran. Nur hautnah werden sie zutraulich. Daher entschloss sich Natalia, ohne Neoprenanzug zu den Walen ins Wasser zu gehen - bei minus 1,5 Grad.


 
Wie konnte sie den buchstäblich atemraubenden Temperaturen widerstehen? Und wie kann jemand so lange tauchen, bis die Tiere gezähmt sind? Natalia Avseenkos Körper ist gestählt. Sie ist Freitauch-Weltrekordlerin (2008: 57 Meter Tiefe ohne Hilfsmittel). Bei diesem Apnoetauchen benutzt man nur die eigene Atemluft (Apnoe: griechisch: Nichtatmung). Auch ihren Geist schulte Natalia - mit Yoga und Meditation.

So gelang es ihr, ohne irgendeinen Schutz die beissende Kälte zu ertragen und unglaubliche zehn Minuten und 40 Sekunden in dem eisigen Wasser zu überleben. Untrainierte Menschen würden bereits nach fünf Minuten erfrieren. Natalia gegenüber zeigten sich die Tiere von ihrer besten Seite. Sie schnitten lustige Grimassen. Als einzige Meeressäuger sind Belugas in der Lage, verschiedene Gesichtsausdrücke anzunehmen. Das verdanken die "Clowns der Meere" ihren beweglichen Schädelknochen.
 
Auch ihre grosse Bandbreite an Lauten liessen die Wale vernehmen. Dieses Talent hat ihnen den Beinamen "Kanarienvögel der Meere" eingebracht. Kein Zweifel: Das einzigartige Experiment ist gelungen!

Noch knapp 100 000 Weisswale leben in freier Wildbahn. In Russland werden sie gejagt - und landen in Delfinarien auf der ganzen Welt. Belugas werden erst mit fünf Jahren weiss. Die Färbung ist ein Tarnschutz gegen Eisbärenangriffe.         Text: Dagmar








Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen